Zahl der Wildunfälle im Coronajahr 2020 nur leicht gesunken
Auto gefahren wurde im Jahr 2020 bekanntlich vergleichsweise wenig. In manchen Wochen lag die Mobilität um mehr als 30 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Folgerichtig verzeichnete das Statistische Bundesamt 16,4 Prozent weniger Verkehrsunfälle als 2019 und so wenige Verkehrstote und Verletzte wie seit sechs Jahrzehnten nicht mehr.
Der Rückgang der von Versicherern erfassten Wildunfallzahlen um 23.000 auf 272.000 viel bescheidener aus, nämlich nur um 7,8 Prozent. Rechnerisch kommt es in Deutschland alle zwei Minuten zu einer Kollision mit Rehen, Wildschweinen und anderen größeren Wildtieren. Noch weniger sank die Schadenssumme: Nach 885 Millionen im Vorjahr zahlten die Versicherer im Rahmen von Voll- und Teilkaskopolicen insgesamt 853 Millionen Euro aus, das entspricht einem Rückgang um 3,6 Prozent.
Ursache sind die steigenden Durchschnittskosten pro Schaden. Sie betrugen 2020 mit mehr als 3.100 Euro rund 5 Prozent über dem Vorjahreswert. Insbesondere die häufig beschädigten Karosserieteile haben sich zuletzt stark verteuert.