Private Altersvorsorge in Deutschland von Corona wenig beeinträchtigt
Als die Pandemie mit ihren Einschränkungen und wirtschaftlichen Verwerfungen Deutschland erfasste, ging die Sorge um, dass die ohnehin unterentwickelte private Altersvorsorge eine Hauptleidtragende sein könnte. Schließlich mussten viele Menschen alle Ausgaben auf den Prüfstand stellen.
Nun jedoch zeigt eine europaweit durchgeführte Umfrage des Versichererverbands Insurance Europe: Nur rund 8 Prozent der Deutschen haben wegen der Pandemie ihre private Altersvorsorge gekürzt. Damit liegen die Bundesbürger deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 17 Prozent. Diese 17 Prozent haben ihre Beiträge reduziert, aufgeschoben oder ihre Verträge gekündigt haben. Dahinter verbergen sich große Unterschiede: 7 Prozent etwa beträgt der Wert in Finnland, Dänemark und Luxemburg, über 30 Prozent dagegen in Portugal und Griechenland.
Nur knapp über dem europäischen Schnitt von 80 Prozent liegt – entgegen verbreiteten Klischees – das Sicherheitsbedürfnis hierzulande. Demnach ziehen 84 Prozent der Deutschen „Sicherheit mit geringerem Ertrag“ einer „Rendite mit Risiko“ vor.