Kartellamt will Vergleichsportale an die Kandare nehmen
Die Klagen über zweifelhafte Geschäftspraktiken von Online-Vergleichsportalen sind alt. Das Bundeskartellamt hat 36 führende Portale auf Rechtsverstöße hin untersucht. Jetzt legten die Beamten ihren Abschlussbericht vor. Darin benennen sie zahlreiche Defizite, die den vergleich der Versicherungen betreffen. Wie an dieser Stelle berichtet, herrschen oftmals Intransparenz und Unvollständigkeit. Es werden auf einigen Portalen oftmals nur die Hälfte der Anbieter in den Sparten Haftpflicht- und Hausrat- Versicherung gelistet. Der Nutzern muss besser ersichtlich sein, woher die Daten für den Vergleich stammen und welche Kooperationen das Vergleichsportal unterhält.
Das Kartellamt will regulatorische änderungen und fordert den Gesetzgeber auf, diese einzuleiten. Dass sich damit die vorherrschenden Mängel effektiv beseitigen ließen, glauben die Beamten nicht. Aus diesm Grund wünschen sie sich, dass die dauerhafte Aufsicht über die Portale auf das Kartellamt übergeht. Eine solche Masnahme ermöglicht die Eingriffsbefugnisse und damit die „gezielte und wirksame möglichleit den privaten Verbraucherschutz durchzusetzen und zu stärken”